Normalerweise ist Handbrake ja eine zuverlässige und einfache Lösung wenn es darum geht DVDs für die Wiedergabe auf Geräten ohne optisches Laufwerk in eine Videodatei zu wandeln. Bei einer DVD rannte ich dabei jetzt aber in ein kurioses Problem. Nach ungefähr der Hälfte des Umwandlungsprozesses sagte Handbrake es sei fertig. Die Videodatei enthielt dann aber auch nur die Hälfte des Films.
Online finden sich verschiedene Erklärungen für dieses Phänomen. Nur passten Erklärungen wie eine überlastete CPU oder Leseprobleme von der DVD nicht zu meiner Situation. Handbrake hatte die CPU quasi für sich alleine. Und das Problem trat auch auf wenn ich die Daten aus einem mit dvdbackup erstellten Abbild auf SSD einlas.
Auch der VLC tat sich mit dieser DVD erstaunlich schwer. Er erzeugte zwar eine Videodatei welche den kompletten Film enthielt, doch Ton und Bild waren asynchron. Außerdem scheint VLC es nicht zu unterstützen eine Datei mir mehreren Tonspuren zu erstellen.
Die Lösung war es letztlich, wie im Artikel zum manuellen rippen von DVDs auf Ubuntuusers erläutert, mit MPlayer den Film von der DVD in eine einzelne VOB Datei zu extrahieren.
mplayer dvd://2 -v -dumpstream -dumpfile title02.vob
In meinem Fall war der relevante Titel der zweite auf der DVD.
Ansonsten ist entsprechend die Nummer des Titels an das Argument dvd://
anzuhängen.
Während dvdbackup die Struktur der DVD mit mehreren VOBs komplett replizierte, gibt es jetzt nur eine Datei. Und diese Datei lies sich dann ganz normal und erfolgreich mit Handbrake konvertieren. Der einzige Wermutstropfen ist, dass dabei die Kapitelstruktur verloren gegangen ist.