Das Lenovo Thinkpad E470 ist ein wunderbarer Laptop und openSUSE Leap funktioniert darauf hervorragend, wäre da nicht ein kleines Problem mit dem WLAN: Der Laptop ist etwas schusselig was das Passwort für das WLAN angeht. Immer wieder scheint er es zu vergessen und fragt per Dialog nach. Scheinbar scheint er einen dann aber nicht zu verstehen, und fragt immer wieder. Gibt man aber erst einmal auf, bricht den Verbindungsversuch ab und bittet ihn kurz darauf nochmal die Verbindung aufzubauen, so erinnert er sich plötzlich und verbindet sich ohne weitere Nachfragen.

KDE fragt per Dialog nach einem Passwort fürs WLAN

Beim Versuch dem Problem auf den Grund zu gehen stellte ich schnell fest, dass es offensichtlich nicht am seit vielen Jahren immer wieder migrierten Nutzer liegt, denn das Problem tritt auch für einen neuen Nutzer auf. Es ist aber auch nie zu hundert Prozent zuverlässig reproduzierbar, was die Fehlersuche zusätzlich erschwert. So dachte ich zunächst, dass es eventuell mit der Initialisierung der Hardware zu hat, da es sehr häufig nach einem Neustart des Rechners auftauchte. Auch trat das Problem eigentlich immer nur bei einem automatischen Verbindungsaufbau auf, also z.B. wenn das Netzwerk komplett deaktiviert wurde. War die WLAN-Hardware hingegen ohne aufgebaute Verbindung aktiv und ich wählte das Netzwerk über das Netzwerkapplet von KDE aus, so verband sich der Rechner zuverlässig. Allerdings habe ich das Problem aber nie nach einem Suspend beobachtet, was diese Theorie zumindest unwahrscheinlicher machte.

Eine Nachfrage auf der Mailingliste von openSUSE brachte mich dann mit einem Verweis auf eine Diskussion auf der deutschsprachigen Liste auf die Lösung des Problems: Anscheinend verursacht die MAC address randomization das Problem. Seit jene abgeschaltet ist trat das Problem nicht mehr auf.

Ein einfacher weg die MAC address randomization abzuschalten findet sich auf https://blog.muench-johannes.de/networkmanager-disable-mac-randomization-314. Es ist lediglich die Datei /etc/NetworkManager/conf.d/100-disable-wifi-mac-randomization.conf mit folgendem Inhalt anzulegen:

[connection]
wifi.mac-address-randomization=1

[device]
wifi.scan-rand-mac-address=no

Wieso dieses Vorgehen in einem Netzwerk ohne MAC-Adressen-Filter notwendig sein sollte ist mir zwar schleierhaft, aber solange es hilft…

Die randomisierten MAC-Adressen zu deaktivieren hat natürlich eine Auswirkung auf die Privatsphäre. Da dieser Rechner aber ausschließlich zuhause oder bei öffentlichen Auftritten genutzt wird ist dies in diesem Fall verschmerzbar.