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Keybase gehört zu den Diensten, die zwar irgendwie wahnsinnig nützlich sind, denen der breite Erfolg bisher aber leider verwehrt wurde. Das Kernfeature besteht darin, dass es einen Weg bietet eine verschlüsselte Kommunikation mit Personen aufzubauen von denen man nur einen Social-Media-Account kennt. Durch das Verfahren, einen Beweis über die Eigentümerschaft des Schlüssels im Social-Media-Account zu hinterlegen, kann man diesen, anders als Schlüsseln welche man von einem PGP-Keyserver erhalten hat, recht gut Vertrauen. Leider bietet allerdings Keybase kein Installationspaket seiner Software für openSUSE an, so dass ich nun selber Pakete erstellt habe.

Die grundlegenden Funktionen von Keybase sind über das Kommandozeilenwerkzeug keybase verfügbar. Dieses wird vom Paket keybase-client bereitgestellt und lässt sich in Tumbleweed durch ein einfaches sudo zypper install keybase-client installieren. Für Leap 15.0 ist das Paket leider nur als Versuchspaket verfügbar, welches sich am besten per 1-Klick-Installation von software.opensuse.org installieren lässt.

Außerdem bietet Keybase noch zwei weitere nützliche Funktionen. Mit dem dazugehörigen Dateisystem lassen sich Daten verschlüsselt und signiert mit anderen Nutzer tauschen. Auch öffentlich lassen sich darüber Dateien anbieten. Diese erscheinen dann unter https://<nutzername>.keybase.pub, und sind natürlich nicht verschlüsselt sondern nur signiert. Hierfür wird das Paket kbfs benötigt. Ist diese installiert, kann man per systemctl --user start kbfs das Dateisystem starten, welches dann unter ${XDG_RUNTIME_DIR}/keybase/kbfs erscheint.

Die zweite nützliche Funktion ist es Git-Repositories verschlüsselt in Keybase abzulegen. Hierzu wird das Paket kbfs-git benötigt. Sobald diese installiert ist, und das Dateisystem aktiv, kann Git auf Repositories welche das Protokoll keybase nutzen zugreifen. Die Verwaltung erfolgt hierbei über das Kommando keybase git.