Möchte man ein System auf ein RAID5 migrieren reichen dafür die drei Festplatten. Für Ubuntu ist dies auf Netzpiraten.ch schön beschreiben.
Ist der Grund für die Migration ein Hardwarefehler, so dass man die Ausgangsfestplatte anschließend tauschen möchte, kann man, statt wie auf Netzpiraten.ch beschreiben, auch erst einmal ein RAID5 mit nur zwei Platten anlegen. Dies entspricht zwar eigentlich einem RAID1 mit unnötig umständlicher Paritätsberechnung, lässt sich aber später problemlos zu einem echten RAID5 erweitern und bietet bereits während der Wartezeit auf den Austausch die gewünschte Fehlertoleranz.
Ein solches, einem RAID1 entsprechendes RAID5, weigert sich YaST allerdings anzulegen. Nutzt man allerdings die auf Netzpiraten.ch oder im The Software-RAID HOWTO beschreibenen Befehle gelingt dies problemlos.
mdadm --create /dev/md0 -n2 -l5 /dev/sdb3 /dev/sdc3
Die hierfür zuvor notwendige Partitionierung lässt sich am besten aus dem laufenden openSUSE-System mit YaST machen. Um die Dateien zu kopieren lässt sich das RAID unter Knoppix einbinden. Dort kann man die Dateien mit cp --archive
kopieren.
Möchte man das RAID5 später um eine Festplatte, zum Beispiel die zuvor eingesparte Dritte, erweitern, hilft die Beschreibung auf isomerica.net. Wer ext3 verwendet muss nur statt xfs_growfs
resize2fs
verwenden. Der komplette Vergrößerungsvorgang kann komplett aus dem laufenden System erfolgen. Hierbei hilft watch
den Fortschritt zu beobachten.
Da man bei diesen Aktionen auch durchaus mal die falsche Partition zerstören kann empfiehlt sich generell ein vorheriges Backup. Auch etwas Training in VirtualBox kann nicht schaden bevor man sich auf sein Live-System stürzt, dort können viele Unklarheiten beseitigt werden solange man noch ein komplett laufendes System hat.